Der Fulufjället Nationalpark ist mein nächstes Ziel auf meiner Schweden Rundreise. Als Basis für meinen Ausflugdorthin habe ich mir Särna Camping ausgesucht. Das Wetter schlägt wieder etwas um und es wird regnerischer, da möchte ich auf Landstrom nicht verzichten. Eine warme Dusche vermisse ich ebenfalls. Ich bleibe hier wieder zwei Nächte, damit ich für den Nationalpark einen vollen Tag habe.
Särna Camping
Särna Camping ist ein ganzjährig geöffneter Drei-Sterne-Platz direkt am Ufer des Särnasjön und nur 28 Kilometer vom Fulufjället Nationalpark entfernt. Auf rund 140 Stellplätzen – davon 56 mit Stromanschluss – sowie in zwölf komfortablen Blockhütten mit Küchenzeile finden Familien, Paare und Alleinreisende gleichermaßen Platz.
Zwei moderne Servicegebäude bieten Duschen, WC, barrierefreie Einrichtungen, Waschraum, Gemeinschaftsküche und eine Sauna. Im hauseigenen Restaurant mit vollen Ausschankrechten gibt es Frühstücksservice, Mittagsbuffet und À-la-carte-Angebote, ergänzt durch ein Café am Strand.
Zu den Freizeitmöglichkeiten zählen Sandstrand mit Badesteg und Pool, Minigolf, Kinderspielplätze, Boots- und Kanuverleih sowie hervorragende Angelbedingungen. Im Winter locken Schneemobil- und Hundeschlittentouren, Langlaufloipen und Skigebiete direkt vor der Tür, während WLAN und hundefreundliche Bereiche den Aufenthalt rundum angenehm machen.

Der Rasen ist recht durchweicht, seit gestern hat wohl Regen eingesetzt, so die nette Dame an der Rezeption. Auf die Fahrt hierher war immer wieder von heftigen Schauern begleitet. Dank Landstrom kann ich meine kleine Keramikheizung laufen lassen. Selbst für Cookie, ist diese aber ein wenig zu schwach und könnte ein wenig mehr Warmluft produzieren, frieren hingegen muss ich nicht.

Eine warme Dusche tut ebenfalls gut. Am Nachmittag schaue ich mir die Holzkirche und den Strand was näher an. Auch wenn sie als älteste Kirche hier in Särna gilt, so wird noch stets in dieser Kirche Gottesdienst gehalten. In unmittelbarer Nähe gibt es eine neue Kirche, die mich aber nicht weiter in ihren Bann ziehen kann.
Morgen geht es dann in Richtung Nationalpark. Ich möchte mir einen der höchsten Wasserfälle anschauen und einen richtig alten Baum.

Fulufjället Nationalpark
Fulufjället Nationalpark wurde am 19. Juni 2002 in der Provinz Dalarna an der Grenze zu Norwegen eröffnet und erstreckt sich über 384,14 Quadratkilometer, von denen rund 230,48 Quadratkilometer als strikte Wildniszone ausgewiesen sind. Die Höhenlage reicht von etwa 500 Metern bis zum Gipfel des Brattfjället auf 1 042 Metern über Normalnull. Diese abwechslungsreiche Topografie prägt eine einzigartige Alpenlandschaft aus weiten Hochebenen, schroffen Felsen und tief eingeschnittenen Schluchten.

Einer der höchsten Wasserfälle Schwedens
Eines der beeindruckendsten Naturschauspiele ist der Wasserfall Njupeskär, der mit einer Gesamthöhe von 93 Metern und einer freien Fallhöhe von 70 Metern zu den höchsten Wasserfällen Schwedens zählt. Er stürzt an steilen Sandsteinwänden hinab und erzeugt besonders nach kräftigen Regenfällen eine beeindruckende Gischtwolke. Besucher können auf gut ausgebauten Pfaden den Aussichtspunkt oberhalb des Wasserfalls erreichen und die tiefe Schlucht bestaunen, die sich über Jahrtausende in den Untergrund gefräst hat.



Einer der ältesten Bäume der Welt
Inmitten der kargen Fjälllandschaft lebt Old Tjikko, eine Gemeine Fichte, deren genetische Kontinuität auf etwa 9550 Jahre datiert wurde. Durch das fortwährende Neuaustriebssystem hat sich der Baum über Klimaschwankungen hinweg erhalten und gilt als ältester lebender Baum der Welt. Nicht weit davon entfernt lockt die rätselhafte Altarringen, ein kreisförmiges Steingebilde in der Fjällmitte, das vermutlich als Kultstätte oder Jagdanlage bereits in vorhistorischer Zeit diente.

Das Landschaftsbild
Die Vegetation des Nationalparks wird von weiten Tundren geprägt, die zu etwa 65 Prozent von Polsterrentierflechten bedeckt sind. Auf den subalpinen Heideflächen finden sich Alpen-Bärentraube, Zwergbirke und Scheuchzers Wollgras, während an den geschützten Osthängen bis zu 500 Jahre alte Kiefern das Bild dominieren. Insgesamt haben Botaniker hier mehr als 800 Flechten- und Moosarten nachgewiesen, die in diesem rauen Klima erstaunliche Anpassungsleistungen vollbringen.
Auch die Tierwelt ist vielfältig: Elch, Braunbär und Luchs durchstreifen heimlich die Wälder, während Biber und Fischotter die Ufer der klaren Gebirgsbäche beleben. Mit etwas Glück lassen sich auch seltene Arten wie Wolf, Vielfraß oder Polarfuchs beobachten. Vogelbeobachter schätzen die Chance, Steinadler und Auerhuhn oder das Nationalpark-Wappentier Unglückshäher in freier Wildbahn zu sehen.

Wer tiefer in die Wildnis eintauchen möchte, findet im Besucherzentrum „Naturum“ im Dorf Mörkret am westlichen Parkrand ausführliche Informationen und geführte Touren. Auf etwa 140 Kilometern markierter Wanderwege, darunter der südliche Abschnitt des berühmten Kungsleden, führen Routen durch alle Landschaftstypen des Parks. Für Übernachtungen stehen 15 Selbstversorger- und Rasthütten, offene Unterstände sowie einfache Schutzhütten bereit.


Der kleine Heizer braucht so seine Zeit, auch wenn es so aussieht, als würde er glühen, das was man so orange-rot sieht, ist nur schau, denn man kann ein „Flammen-Bild“ einschalten. Lagerfeuer-Romantik.
Leider scheint meine LED-Leiste im Cookie den Geist aufzugeben. Das ist wohl eine der nächsten Upgrades, die anstehen, wenn wir wieder zu Hause sind. Doch daran denke ich jetzt noch nicht, mal sehen was Morgen so ansteht.

Planung für die weitere Rundreise
So lange bin ich nun noch nicht unterwegs aber es kommt mir schon recht lange vor. Ich erhole mich gut und genieße die Zeit. Einmal mehr bin ich unglaublich froh, mich für den Kauf von Cookie entschieden zu haben.
Die nächsten Nächte plane ich wieder frei zu campen, wobei ich dann Cookie am Haken lasse und kein Campingverhalten nach Außen trage. So richtig anfreunden kann ich mich mit dem Gefühl noch nicht, wenn ich frei stehe und nicht auf einem Campingplatz bin. Irgendwie ist es komisch, denn in Deutschland ist es ja nicht wirklich erlaubt.

Hier in Schweden gilt das Jedermannsrecht, aber auch hier ist das Campen mit einem Van, Wohnmobil und Wohnwagen nicht gemeint. Aber es gibt schon Plätze wo das Übernachten auch offiziell gestattet ist.
So plane ich als nächstes an den Anfang der Vildmarksvägen zu fahren und zwar nach Stömsund. Hier gibt es einen öffentlichen Rastplatz, an dem man laut Park4Night stehen darf. Von hier aus möchte ich dann am Morgen in der Frühe die Vildmarksvägen entlangfahren.
Wenn du mehr Fotos aus Schweden sehen möchtest, besuche gerne auf Foto.Yogie mein Schweden Album. Du möchtest gerne die anderen Beiträge zur Schwedenrundreise lesen, dann springe doch hier zum ersten Beitrag der Reihe.