Ich fahre wieder ins Landesinnere bis nach Östersund. Die kommenden Tage habe ich noch nicht verplant und nur grob im Kopf. Es sind die letzten Tage hier in Schweden. Ich muss bis zum 12. Oktober in Göteborg sein, habe also noch eine gute Woche Zeit. Der Camingplatz ist groß, modern und sauber. Deshalb bleibe ich nach dem freistehen gleich zwei Nächte hier und lasse die Seele einwenig baumeln und plane den weiteren Verlauf.
Auf dem Weg nach Östersund komme ich an einem Schild vorbei auf dem die Worte „Döda Fallet“ prangen. Da ich keine Stopps geplant habe, fahre ich einfach ab und lasse mich überraschen.
Döda Fallet
Der Döda Fallet – der „tote Wasserfall“ – ist ein faszinierendes Zeugnis menschlicher Eingriffe in die Natur und liegt zwischen Hammarstrand und Bispgården in der Gemeinde Ragunda, Jämtland. Ursprünglich befand sich hier der mächtige Wasserfall Gedungsen (auch Storforsen genannt), der als Abfluss des Ragundasjön eine Fallhöhe von 35 Metern aufwies.

Ende des 18. Jahrhunderts versuchte der Kaufmann Magnus Huss – später als „Vildhussen“ bekannt – einen Kanal für die Holzflößerei zu bauen, um die gefährliche Passage zu umgehen. Doch in der Nacht vom 6. auf den 7. Juni 1796 brach der Damm, der Ragundasjön entleerte sich innerhalb weniger Stunden, und der Indalsälven grub sich ein neues Flussbett. Der Wasserfall verstummte – der Döda Fallet war geboren.

Heute ist das Gebiet ein beliebtes Naturreservat und Teil des Geoparks Indalsälven. Besucher können auf Holzstegen durch das ehemalige Flussbett wandern und die dramatische Geschichte anhand von Infotafeln nachvollziehen. Die Landschaft wirkt wie eine Mondlandschaft aus Kiesmoränen und Felsplatten, durchzogen von Spuren der einstigen Wassermassen. Eine Freilichtbühne, ein kleines Café und ein Rundweg mit Aussichtspunkten machen den Besuch besonders abwechslungsreich.

Besonders eindrucksvoll ist die Tatsache, dass trotz der gewaltigen Flutwelle keine Menschen ums Leben kamen. Die weggespülten Erdmassen bildeten später ein Delta bei Sundsvall, auf dem heute sogar ein Flughafen liegt. Döda Fallet ist damit nicht nur ein geologisches Kuriosum, sondern auch ein Mahnmal für die Kraft der Natur und die Folgen menschlicher Ambitionen.

Östersunds Stugby & Camping
Östersunds Stugby & Camping ist ein ganzjährig geöffneter Ferienpark. Er befindet sich etwa 3 km südlich des Stadtzentrums von Östersund. Direkt neben dem Abenteuerbad Storsjöbadet liegend. Auf dem Gelände gibt es rund 244 Stellplätze für Zelte, Wohnwagen und Wohnmobile. Gäste können auch in gemütlichen Villen mit je zwei Schlafzimmern übernachten. Es stehen außerdem Stuglägenheter, Campingstugor und Zimmer zur Verfügung. Bis zu 900 Gäste können hier Platz finden.

Der Ferienpark bietet moderne Servicehäuser. Diese sind mit kostenfreiem WLAN ausgestattet. Es gibt Wasch- und Sanitäranlagen. Ein Supermarkt befindet sich in 500 m Entfernung. Die Rezeption ist von 08:00 bis 22:00 Uhr geöffnet. Für Komfort ist somit gesorgt.
Freizeitspaß wird durch Spielplätze und Hüpfburgen geboten. Grillplätze stehen zur Verfügung. Adventure-Golf, Beachvolleyball- und Fußballfelder laden zum Spielen ein. Wander- und Radwege starten direkt ab dem Gelände. Die Nähe zur E14 ermöglicht schnelle Verbindungen. Der Flughafen Åre Östersund ist 13,7 km entfernt. Der Bahnhof liegt 2,7 km vom Park entfernt.
Ein Gammel-Tag
Auch das muss mal sein. Die sauberen Sanitäranlagen und wieder Internet zu haben, lassen mich einen kompletten Tag chillen und planen.

Auf der Google MyMap habe ich nun die letzte Etappe eingezeichnet und wie man erkennen kann, es geht weiter in Richtung Göteborg. Die Stopps lege ich auf eine separate Ebene die „Zwischen Östersund und Göteborg“ heißt, nur für den Fall du schaust einmal online auf meine Karte.

Wohin geht als Nächstes?
Nächster Stopp: Sånfjället Nationalpark. Hier war ich ja schon bevor es auf die Vildmarksvägen ging. Allerdings am falschen Eingang, zumindest wenn man so wie ich eine Rundwanderung machen möchte, Also wenn du magst komm doch mit auf die nächste Wanderung im nächsten Beitrag.
Wenn du mehr Fotos aus Schweden sehen möchtest, besuche gerne auf Foto.Yogie mein Schweden Album. Du möchtest gerne die anderen Beiträge zur Schwedenrundreise lesen, dann springe doch hier zum ersten Beitrag der Reihe.