Löcher in der Wand für die Dieselheizung

Löcher in die Wand von Cookie zu bohren war schon von einem mulmigen Gefühl begleitet. Zudem waren es mit den Schraublöchern gleich zehn Löcher. Dabei musste natürlich alles recht präzise sein, damit die Anschlüsse auch sitzen und fest verschraubt werden können. Am Ende soll natürlich auch alles wieder Dicht sein, damit ich kein ungewolltes Wasser im Cookie habe.

Das erste Loch

Beim ersten Loch da tut’s noch weh. Bei den anderen Löchern schon nicht mehr so sehr. Da ich den Schrank im Cookie nicht ausbauen wollte, musste ich eine praktikable Stelle finden, wo ich den Heizschlauch einführen, bzw. anschließen kann.

Für den Anschluss habe ich mich für eine Storz-C Verbindung entschieden. Die Storz-C Verbindung ist zwar wuchtig, aber preiswert. Im Gegensatz zu einer „schönen“ Warmluftdurchführung (link), bekomme ich gleich 6 Stroz-C Kupplungen zu einem Drittel des Preis für eine Warmluftdurchführung. Vorteil der Stroz-C Kupplung es gibt einen abschließbaren Enddeckel.

Das erste von 10 Löchern
Ein 6cm Loch für den Heizschlauch ist gebohrt. Nun noch 4 Löcher für die M12 Schrauben.
So sieht das Loch von der Innenseite aus, hier wird der Heizschlauch später durchgeführt, bzw. mein Anschluss angebracht.
Das Loch von der Innenseite aus. Später wird noch ein Loch in den Schrankboden gebohrt und der Schlauch zum Auslass geführt.

Allerdings, haben sich die Dieselheizungspläne im Laufe der Überlegungen und während der Ausführung geändert, so dass ich am Ende anstatt der Storz-C Kupplungen und Flansch, doch die zuvor genannte Warmluftdurchführung gewählt hätte.

Planänderung

Ursrünglich habe ich eine kleine Dieselheizung in eine Alukiste bauen wollen, wie im letzten Beitrag beschrieben. Hierfür waren 6 Storz-C Kupplungen geplant. Eine für Kupplung für Cookie, zwei in der Alukiste und drei weitere an den Heiz- und Luftschläuchen. Hätte ich die Anschlüsse mit der gutaussehenden Lösung bauen wollen, dann wären drei Warmluftdurchführungen notwendig geworden.

Das Material, um die Dieselheizung anzuschließen wäre somit mehr als dreifach so teuer. Am Ende ist die Dieselheizung, weil nicht gut überlegt sowieso teurer als gedacht und ursprünglich geplant. Der Einbau in die Alukiste, wie im vorherigen Beitrag erwähnt, entsprach nicht meinem Anspruch. Durch den Wechsel auf eine andere Heizung wäre nur eine Warmluftdurchführung notwendig gewesen, hier hätte ich den teuren Preis in Kauf genommen.

Löcher für die Schrauben

Das große Loch zu bohren war mit der Lochsäge kein Thema, schließlich habe ich nur eine 3,5cm dicke Kunststoffwand mit einem Schaumstoffkern. Die passenden Schraublöcher für die Flansch mit dem Storz-C zu bohren war schon anspruchsvoller.

Um die Flansch gerade zu bekommen, habe ich mit einer Wasserwage den Flansch ausgerichtet und die Bohrlöcher vorgezeichnet. Der Fehler im Detail steckt allerdings darin, dass Cookie in sich nicht in Waage stand und so, die Flansch am Ende nicht exakt so steht wie gewollt.

Damit die Löcher in sich passen, habe ich zuerst ein Loch gebohrt die Schraube durchgeführt und dann die anderen Löcher mit einem Körner bzw. einem Holzbohrer markiert. Soweit so gut passte anscheinend auch alles. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich versucht habe die Konterplatte anzubringen.

Zwischenaufgabe

Die Konterplatte habe ich anfertigen lassen, so dass ich eine reguläre Bodendurchführung aus Kunsttoff nehmen konnte um innen den Heizschlauch ansetzen zu können. Die Konterplatte hat eine Vertiefung für den Schlauchanschluss (Bodendurchführung). Auch die Flansch wurde flach gedreht (sie hatte eine Erhöhung die gestört hatte um flach aufliegen zu können) und bekam ebenfalls eine Vertiefung für die Bodendurchführung.

Die Bodendurchführung musste ich noch anpassen. Beide Seiten waren zu lang, so dass ich zumindest eine Seite kürzen musste. Zuerst habe ich das mit der Flex gemacht, was aber zu „flott“ ging und prompt zu kurz wurde. Zum Glück hat die Bodendurchführung zwei Enden. Beim anderen Ende bin ich dann vorsichtiger gewesen. Hier habe ich mit Schleifpapier so lange, und es war sehr lange, geschmirgelt bis es passte und ein wenig Luft im Spiel war.

Den Flansch, die Bodendurchführung und Konterplatte, habe ich gr0ßzügig mit Sikaflex-Kleber und Dichtmasse verklebt und auch die Bodendurchführung damit gedichtet. Links im Foto sieht man wie alles zusammen passt. Wobei die Bodendurchführung hier noch nicht gekürzt ist und die Schrauben viel zu lang sind.

Flansch mit Stroz-C, Bodendurchlass und Konterplatte
Flansch mit Stroz-C, Bodendurchlass und Konterplatte
Die Einzelteile, gut, wenn man einen Bekannten hat, der einen Bekannten hat...
Die Einzelteile, gut, wenn man einen Bekannten hat, der einen Bekannten hat…

Beim Versuch die Konterplatte innen anzubringen zeigte sich aber, dass die Löcher nicht 100% gerade waren, bzw. nicht genau an den Positionen lagen wie benötigt. Wobei ich extra einen mobilen Bohrständer verwendet habe um im 90° Winkel zu bohren. Hier habe ich dann per Hand die Bohrlöcher einfach nachgearbeitet, so dass am Ende doch alles passte.

Storz-C mit Flansch
Außen: Storz-C mit Flansch
Konterplatte und angepasster Bodendurchlass
Innen: Konterplatte und angepasster Bodendurchlass noch provisorisch, vor dem Verkleben.
Der Heizschlauch zum Auslass wird angeschlossen.
Der Heizschlauch zum Auslass wird angeschlossen.
Am Auslass war es nochmal fummelig den Heizschlauch aufzuschieben und mit einer Schelle zu fixieren.
Am Auslass war es nochmal fummelig den Heizschlauch aufzuschieben und mit einer Schelle zu fixieren.

Das zweite große Loch

Das zweite große Loch, was bereits auf den obigen Fotos zu sehen ist, ist für die Stromversorgungsdose. Dieses Loch ist 90mm groß um die Serviceklappe aufnehmen zu können. Hier habe ich ebenfalls eine Konterplatte anfertigen lassen. Dank der Konterplatten, konnte ich übrigens beide großen Löcher, sowie die Löcher für die Schrauben wunderbar anzeichnen und ankörnen zum Bohren.

Beim zweiten Loch hatte ich dann schon Übung und hier habe ich zuerst die Löcher für die Schrauben gebohrt die Konterplatte aufgesetzt und dann das große Loch aufgezeichnet, die Mitte ermittelt und dann geschnitten. Am Ende hat sich das zweite Loch und die Bohrlöcher fix wie nix angefühlt und alles passte auf Anhieb. Bis auf die Tatsache, dass ich das Loch für die Serviceklappe noch aufschleifen musste, da die Serviceklappe nicht rund ist.

Innen: Stromanschluss über die Serviceklappe
Innen: Stromanschluss über die Serviceklappe

Hier die Serviceklappe von innen, mit Stromanschluss und extra Schalter um den Stromfluss nach außen unterbrechen zu können. Daneben liegt ein Anschluss für einen Klinkenstecker, den ich nur für die „alte“ Lösung benötige, die neue Dieselheizung hat den CO2 Warner per Bluetooth gekoppelt. So liegt der Anschluss erstmal brach. Der Stromzufluß ist natürlich direkt hinter der Batterie mit einer Sicherung abgesichert.

Das Resultat

Gute zehn Löcher später, ist alles verklebt und verschraubt. Schlimm war es am Ende nicht, das mulmige Gefühl hat sich während der Arbeit gelegt. Schließlich gab es kein Zurück und irgendwie musste ich ja Strom und Heizluft verlegen.

Serviceklappe mit Wetterfesten Anschlüssen, sowie der Flansch mit abschließbarer Stroz-C Endkappe.
Serviceklappe mit Wetterfesten Anschlüssen, sowie der Flansch mit abschließbarer Stroz-C Endkappe.
Innen ist nun alles verlegt und angeschlossen.
Innen ist nun alles verlegt und angeschlossen.

Wäre Cookie „nackt“ gewesen, also ohne Schränke, dann wäre so ein Einbau bzw. Anschluss anbringen kein Hexenwerk und man kann die Stellen besser platzieren können. So habe ich nun einen guten Kompromiss und konnte mir den Ausbau des Schrankes sparen.

Am Ende des Tages zählt aber die Funktionalität. Ob nun die Heizung bei kalter Witterung genug Wärme bringt bleibt abzuwarten. Die „Feuertaufe“ werden wir im Herbst in Norwegen durchlaufen. Hier werde ich natürlich berichten.

Der Nächste Schritt ist nun das Filzen der „kahlen“ und „kühlen“ weißen Innenwände. Bist du dann wieder dabei? Was hälst du von dem Anschluss und meiner Lösung?

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