Die erste Ausfahrt

Über die erste Ausfahrt mit Cookie geht es im heutigen Blogbeitrag. Während zwischen Wunsch und Erfüllung mehrere Jahre lagen, zwischen nur mal gucken und Kaufentscheidung nur ein Wochenende. Vergingen bis zur ersten Ausfahrt wieder ein paar Wochen. Dabei habe ich zunächst mal unseren Camping-Artikel-Bestand begutachtet, erste kleinere Änderungen vorgenommen und Cookie auf die erste Ausfahrt vorbereitet. Leider war der restliche Urlaub für das laufende Jahr bereits verplant. So blieben nur wenige Tage übrig für eine ersten Test übrig. Doch bis es so weit war, gab es noch viele Dinge zu erkunden, zu recherchieren und zu erledigen. Jetzt wo mein Wunschtraum in Erfüllung gegangen ist, taten sich plötzlich viele Türen auf.

Cookie On Tour - Erste Ausfahrt
Cookie On Tour – Die erste Ausfahrt

Ein neues Hobby

Im Grunde ist Cookie ein neues Hobby. Besser ein Begleit-Hobby. Es gibt Camper, die machen Camping Urlaub, d.h. sie fahren Camping machen. Ich habe mir Cookie zugelegt, um preiswert übernachten zu können und flexibel zu sein. Damit ist Cookie Mittel zum Zweck. Allerdings ist es unfair, ihn darauf zu reduzieren. Der Wunsch einen Anhänger haben zu wollen, ihn zu besitzen und dann damit umgehen zu können sind unterschiedliche paar Schuhe. Die Beschäftigung mit dem Anhänger, einem Wohnwagen, Minicamper, Van oder Wohnmobil wird schnell zu einem eigenen Hobby. Ich entdecke immer mehr, an das es zu Denken gilt. Natürlich habe ich eine Affinität zum Campen. Ich mag den Stil und das Leben. Doch während eines Urlaubs, für mehrere Wochen nur an einem Ort zu verbleiben ist nicht mein Urlaubsstil. Ich liebe Rundreisen. Maximal 2-3 Nächte an einer Stelle, dann geht’s heiter weiter.

Das Thema Anhänger, Ausfahrt und alles, was damit zusammenhängt, kommt einen Anfänger wie mir, wie ein Fass ohne Boden vor. All das, was zu beachten oder es zu bedenken gilt. Es gibt unzählige Regeln, Vorschriften und Gesetze. Wenn man zudem noch plant einmal ins Ausland zu fahren, dann scheint sich alles zu potenzeiern. Unwissenheit schützt bekanntlich nicht vor Strafe. Nein, keine Angst, ich habe keine Strafe erhalten. So gut es geht vorbereitet und informiert zu sein, setze ich bei mir selbst als Voraussetzung. Wissen was man tut und darf, sehe ich für eine Ausfahrt und Nutzung eines Anhängers als immens wichtig an.

Cookie On Tour - Stützlastmessung
Cookie On Tour – Stützlastmessung

Neue Themen

Camping mit einem Anhänger ist dann doch etwas anderes als mit einem Zelt. So war die erste Ausfahrt und die erste Nacht im Cookie ungewohnt. Solange ich nicht rückwärtsfahren muss, ist erstmal alles in Ordnung. Es ist nicht das erste Mal, dass ich hinten am Auto einen Anhänger ziehe. Ich habe meinen Führerschein schon recht lange. Das erlaubt mir, ohne gesonderte Prüfung und Eintragung im Führerschein, einen Anhänger über 750kg mit meinem PKW zu ziehen.

Zu den neuen Themen gehören neben den Punkten der Straßenverkehrsordnung die Anhänger betreffen, auch Regelungen zu Stell- und Campingplätzen. Oder auch Themen wie

  • Stromkabel-Farbe und Länge (Landstrom),
  • Ruhezeiten (Wildcampen),
  • Stützlast,
  • Parkdauer,
  • Gesamtgewicht,
  • maximale Geschwindigkeit,
  • Diebstahlschutz,
  • Sicherung von Stützrad und Stützen,
  • Hollandöse, usw.

Die Aufzählung lässt sich beliebig fortführen. Wenn ich in den zahlreichen Facebook-Gruppen, Anhänger- oder Camper-Foren lese, dann stelle ich eines schnell fest. Es gibt eine unzählige Anzahl an Fragen. Das zeigt mir schnell, wie umfangreich die Thematik ist. Aber auch, wie viele Meinungen und damit Verunsicherungen existieren. Man lernt halt nie aus. Und muss verifizieren was man liest oder behauptet wird.

Die erste Ausfahrt

Die erste Tour, da nur ein verlängertes Wochenende zur Verfügung stand, ging in die naheliegende Region. In die schöne Eifel, genauer gesagt ins Ahrtal. Ich wollte die erste Ausfahrt, also das Testen des Anhängers, mit dem Sammeln erster Camper Erfahrungen, mit meinen anderen Hobbies, wie der Fotografie und dem Wandern verknüpfen. Ich muss sagen, die erste Nacht war und der Geruch vom neuen Anhänger ungewohnt. Doch bereits am ersten Morgen mit frischen Brötchen und leckerem Kaffee stellte sich Urlaubsgefühl ein.

Cookie On Tour - Alltagstauglichkeitstest
Cookie On Tour – Alltagstauglichkeitstest
Cookie On Tour - noch recht unorganisiert
Cookie On Tour – noch recht unorganisiert

Was ich vor der ersten Ausfahrt bereits zu Hause geändert hatte war die Anbringung des Nischenvorhangs. Ursprünglicher Plan, diesen mit Magneten zu befestigen. So lautete zumindest mein Auftrag, als ich Cookie orderte. Beim Abholen stellte ich jedoch fest, dass man die Anbringung ohne Rücksprache anders gelöst hat. Die Magnete waren angeblich zu schwach, also gab es kurzerhand Klettverschluss. Die Art und Weise der Anbringung und das Aussehen, wenn der Vorhang ab ist, gefiel mir ganz und gar nicht. Meine erste Änderung, ich habe mich für Druckknöpfe entschieden, solche wie man im Bootsbau für Planen und Abdeckungen verwendet.

Was störte sonst?

Im Alltag, der ja nur ein paar Stunden, bzw. ein verlängertes Wochenende widerspiegelt, störte mich eines am Meisten. Ständig habe ich Dinge gesucht. Die Sitzbänke lassen sich von oben über Klappen öffnen und bieten großartigen Stauraum. Cookie ist bewusst gewollt nur ein kleiner Anhänger. Damit bietet er auch nur begrenzten Raum. Ein waschechter Tiny-Camper halt! Wenn man sich noch nicht richtig eingewöhnt und organisiert hat, dann kramt man sich dumm und dämlich. Ständig auf der Suche nach Dingen, krame ich Polster von einer zur anderen Seite. Gerne auch wieder zurück und noch einmal von vorne.

Denn um an die Klappen und den darunter liegenden Stauraum zu kommen müssen wie gesagt, die Polster runter. Ganz schön nervig. Zudem liegen meist noch Dinge andere Dinge auf den Sitzbänken. Diese sind erst einmal irgendwo anders hinzukramen, dann die Sitzpolster auf die andere Seite rüber. In die Euroboxen geschaut, mist, doch auf der anderen Seite. Das ständige Kramen einfach nervig! Dabei bin ich gerade allein unterwegs, wie sieht es erst aus, wenn wir zu zweit reisen?

Cookie On Tour - es fehlen Haken und Ablageflächen
Cookie On Tour – es fehlen Haken und Ablageflächen

Kleinkram und Hängemöglichkeiten

Dann gibt es im Moment kaum Platz für Kleinigkeiten oder die alltäglichen Dinge. Lediglich das Regal an der Stirnwand bietet Platz für Kleines. Hier habe ich kleine Körbe gestellt, mit denen man wenig Ordnung halten kann. Zum anderen bieten sie Schutz damit die Dinge darin während der Fahrt nicht im ganzen Anhänger umherfliegen. Es fehlt ferner die Möglichkeit mal ein Handtuch, sei es das von der Morgenwäsche oder vom Spülen aufhängen zu können. Auch die Jacke oder zwei kann ich nur auf die Sitzbänke legen. Da Cookie es nicht ab kann, dass man einfach was an die Wand bohrt, habe ich nach der ersten Ausfahrt gleich Klebeschrauben und Klebehaken besorgt.

Kleben statt bohren

Mit den Klebehaken schaffe ich Platz für Handtücher und leichte Kleidung. Ich kann diese auch nutzen um an der Decke Leinen zum Aufhängen von Wäsche etc. zu spannen. Genau weiß ich noch nicht, wie oder wo was hinkommen soll. Mit den Klebeschrauben kann ich Halterungen, wie die für eine Taschenlampe oder ein kleines Regal für Schlüssel & Co. befestigen. Ich kann über die Klebekraft aber noch nicht viel sagen, denn bislang habe ich damit weder etwas montiert noch einer Belastungsprobe unterzogen. Die erste Ausfahrt, war bislang auch das Einzige, was ich mit Cookie angestellt habe.

Strom

Das Thema Strom muss ich separat angehen, etwas bei dem ein Bekannter helfen wird. Erstmal habe ich ein provisorisches Ladegerät als Ersatz für das verbaute geholt und genutzt, denn dieses ist eher für Spielzeug und völlig unterdimensioniert. Da Cookie noch mit AGM-Batterien ausgestattet ist und mein Budget im Moment keine Lithium Akkus zulässt (ich diese sowieso für überteuert halte), habe ich einfach eine zweite AGM-Batterie parallelgeschaltet um zumindest die “volle” Quantität an Leistung (100 AH) zu erhalten. Geladen über Landstrom oder während der Fahrt. Solar kommt evtl. irgendwann später hinzu.

Küchenbox

Um einen Platz zur Aufbewahrung für meinen Kocher zu haben plane ich gerade eine kleine Küchenbox. Zudem soll sie mir die Möglichkeit bieten auch außerhalb von Cookie kochen zu können. Die Küchenbox soll ebenfalls unter der Kühlbox in der Nische ihren Platz finden. Doch zuerst gehe ich den Umbau der Sitzbänke an, um dem Kramen Grenzen zu setzen und das Suchen zu vereinfachen. Doch hierzu mehr in den kommenden Beiträgen. Danke für Lesen und durchhalten bis hierher,

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